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Rolf Schönenberger (1924 - 2015) 

Rolf Schönenberger wurde am 2. Juni 1924 im thurgauischen Amriswil unweit des Bodensees geboren, wo er seine Kindheit und Jugend verbrachte. Rolf besuchte die Kantonsschule in Frauenfeld und machte während des 2. Weltkriegs die Matura. Rolf interessierte sich früh für Kunst. Im bürgerlichen Milieu seiner Eltern verkehrten Kunstfreunde und Architekten. Er beschloss, selber Architektur zu studieren. Nach dem ersten Vordiplom an der ETH Zürich gab er dieses Studium aber zugunsten der Malerei auf. Seine Mutter vermittelte ihm den Kontakt zu dem damals bekannten Schaffhauser Zeichenlehrer und Maler Werner Schaad, der in Paris studiert hatte und ihn nun einige Zeit unterrichtete. Über Schaad lernte Schönenberger Rudolf Frauenfelder kennen, der in Paris an der Académie des französischen Malers André Lhote weiterstudierte. Rolf beschloss, ebenfalls nach Paris zu gehen.
 

In Paris traf er 1947 bis 1949 als Kunststudent an der Académie de la Grande Chaumière auf eine Reihe später zum Teil namhafter junger Schweizer Künstler. 

1950 bis 57 wechselten sich Zeiten, wo Rolf Schönenberger als freischaffender Maler lebte, ab mit Anstellungen an Mittelschulen, wo er Zeichenunterricht erteilte. 1950, aus Paris zurück und in Zürich als Maler einige Monate an der Arbeit, wurde er von seinem früheren Lehrer Werner Schaad, der eine Auszeit nahm, zu einer sechsmonatigen Stellvertretung an die Kantonsschule Schaffhausen verpflichtet. Zwischen 1951 und 53 war er zwei Jahre Zeichenlehrer an der pädagogisch innovativen Privatschule «Landerziehungsheim Glarisegg» am Untersee. 
 

1955 bis 62 wohnte er in Dörflingen, in der Laag beim Rhein, in einer Landschaft, die er sich ausgesucht hatte. Hier entstanden viele Bilder, und er bezeichnete diese Zeit als eine glückliche. Ab 1957 wurde die ausschliessliche Hingabe an die Malerei wieder eingeschränkt, denn er konnte die neu geschaffene Stelle des zweiten Zeichenlehrers an der Kantonsschule Frauenfeld übernehmen. In den folgenden Jahren unterrichtete er an zwei Wochentagen in Frauenfeld, blieb am Rhein wohnhaft, erst in Dörflingen, dann von 1962 bis 70 in Wagenhausen bei Stein am Rhein. 1970 bis 74 wohnte er in Frauenfeld.
 

1974 gab Rolf Schönenberger seine Anstellung an der Kantonsschule in Frauenfeld auf. Er war gerne Lehrer, aber das Unterrichten hinderte ihn an der eigenen Arbeit. Mit seiner Frau Esther, die er 1972 geheiratet hatte, zog er nach Urnäsch, Appenzell Ausserrhoden, im Vorland von Schwägalp und Säntis, und gab sich ganz der Malerei hin.

 

Text: Edi Winiger
 

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